Nachgedacht

Wenn Altes den Neubeginn blockiert

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Kennst du das Gefühl auf der Stelle zu treten? Irgendwas blockiert deine Segel? Sie können nicht gespannt werden, sich entfalten, obwohl der Wind perfekt in die richtige Richtung weht?

Diese Art von Blockaden stelle ich immer wieder in meinem Leben fest. Mal sind es bestimmte Gedanken, mal sind es Gefühle, die mich lähmen und an dem Dunkeln Ort halten wollen. Oft sind es Erinnerungen an schlechte Erfahrungen, Ängste und Sorgen, die sich zwischen mich und den frischen, bewegenden Wind von Gottes Schöpferkraft drängen.

Monatelang qälte ich mich Ende 2014 mit der riesigen Frage nach meiner beruflichen Zukunft, meiner Berufung…ich wusste, die Antwort liegt direkt vor mir aber irgendwas blockierte mich. Es war ein Satz, den ich ständig in meinem Umfeld hörte: „In den vollzeitlichen Gemeindedienst zu gehen, in die Mission, kann ja nicht jeder. Irgendwer muss ja auch Geld verdienen, um es spenden zu können.“

Weil dieser Satz unterbewusst so tief verankert saß, gestand ich mir selbst nicht zu, diesen beruflichen Weg einzuschlagen, bis Gott in meinem Denken einen tiefen Neubeginn schuf, mich geradezu wachrüttelte.

Wichtig wurde mir in dem Zusammenhang der Bibelvers aus Jeremia 4,3:

„Pflügt einen Neubruch und sät nicht unter die Dornen.“20150411_114635

Welche Dornen und Altlasten versperren dir deine Berufung, nehmen dir die Freiheit zu handeln oder zu sein, wer du wirklich bist?

Viele Singlefrauen erzählen mir von dem einem Mann in ihrer Vergangenheit, dem einen, der jetzt nach all den Jahren Funkstille anrufen könnte und tatsächlich ganz problemlos eine Chance bei ihnen hätte. Krass gesagt, warten sie auf ihn. Jahr um Jahr hoffen und beten und nichts passiert. Pure Zeitverschwendung! Weg mit den Dornen, rufe ich euch zu! Werdet frei in eurem Herzen und Denken für jemand neuen!

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Neubeginn in jedem Lebensbereich mit Gottes Hilfe immer möglich ist. Doch Gott sagt nicht, ich schenke dir einen Neubruch und du relaxt in der Zeit, sondern er sagt: Pflüge einen Neubruch!

Letztes Wochenende habe ich einen Neubruch gepflügt (siehe Bild). Das war harte, anstrengende Arbeit, es war unangenehm im Regen zu stehen, ich war auch noch ziemlich erkältet. Doch die Aussicht etwas neues zu schaffen und mit diesem Ziel vor Augen hat es auch unglaublich Spaß gemacht.

Ich wünsche dir Mut und das Vertrauen in Gottes Kraft, um deinen Neubruch- egal in welchem Lebensbereich- zu pflügen!

Geschrieben von Zalea am 17.04.2015

 

4 Gedanken zum Jahresanfang 2015

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Selten habe ich einen Jahreswechsel so nachdenklich und reflektierend verbracht wie diesen. Hier ein kleiner Einblick in meine Gedankenwelt:

1. Gedanke: Es kann keinen Neubeginn geben, wenn ich Altlasten mit ins neue Jahr schleppe.

In der Nacht vom 30.12.2014 lag ich stundenlang wach und dachte über den Bibelvers aus Philipper 3,13 nach:

„Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt“

Vergessen ist nicht möglich, wenn ich mich auf etwas konzentriere, wenn meine Gedanken und Gefühle sich mit etwas oder jemandem ständig beschäftigen.

Wer oder was beschäftigt dich im negativen Sinne? Welche Verletzung oder welchen Verlust kannst du nicht vergessen? Kannst du nicht vergessen oder willst du nicht vergessen? Was hast du davon dich ständig gedanklich und emotional damit zu beschäftigen? Gibt es Gegenstände oder Umstände, die dich an diese Sache/ an diesen Menschen erinnern, die du besser loswerden müsstest?

Nach was sollte ich mich besser ausstrecken? Philipper 3,14 sagt: Nach unserer Berufung in Jesus Christus, dem Leben in Gottes Herrlichkeit. Darauf sollten wir immer und ständig und überall und in jeder Situation unsere Augen richten. Das ist unser Ziel 2015, 2016, 2017, 2018….

2. Gedanke: Ich brauche keinen Plan aber ich darf Pläne schmieden.

Von allen Seiten höre ich: „2015 ist das Jahr der Entscheidungen.“ Meine Freunde und ich selber auch sind in den letzen Zügen unseres Studiums, die ersten Hochzeiten stehen an aber vor allem die Frage, wie und wo es nach dem Studium weitergeht, beschäftigt uns sehr. Der Druck, auf die Frage“Wie geht’s für dich weiter? Was hast du geplant?“ eine durchdachte super befriedigende Antwort parat zu haben, erhöht sich von Tag zu Tag. Tief drinnen beschäftigen uns Sorgen: „Was ist wenn ich scheitere? Wenn ich noch 2 Semester studieren muss? Wenn ich keinen Job finde? Wenn ich keinen Partner finde? Wenn ich …“

Gestern hörte ich zu meiner großen Ermutigung eine Predigt von Pastor TD Jakes auf Youtube:“ Hearing gods voice“

( https://www.youtube.com/watch?v=uOUWKSMkwdM ).

Dort sagt er mit seiner tiefen Basstimme theatralisch:

“ If you want to make god laugh you tell him that you have a plan.“

Wir Menschen fragen Gott immer nach Details über die Zukunft, doch Gott nutzt nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg dorthin um unser inneres Ohr zu trainieren, seine Stimme zu hören und ihr zu folgen.

„Der Mensch plant seinen Weg aber der Herr lenkt seine Schritte“ Sprüche 16,9

Ich denke es ist entscheidend, bei allen Planungen und Zielsetzungen dafür offen zu bleiben, dass Gott eingreifen darf/soll/ wird und es in eine andere Richtung weitergeht. Ich habe 2014 erlebt, dass Gott durch offene oder geschlossene Türen zu mir spricht. Wo sein Wille ist, gehen Türen mit Leichtigkeit auf und wo sein Wille nicht ist, kann ich mit dem Kopf noch so hart gegen die Wand laufen, am Ende sitze ich völlig erschöpft und ausgebrannt da und sehe es letztendlich ein.

3. Gedanke: Christus-zentrierte Vorsätze schaffen

Wenn ich an gute Vorsätze denke, frage ich mich oft, was meine Motive dahinter sind.

– Ich will besser Gitarre und Klavier spielen. Wozu? Damit ich andere beeindrucken kann?

-Ich will mehr Sport machen und gesünder Leben. Wozu? Damit ich attraktiver werde und für ein besseres Selbstwertgefühl?

-Ich will mehr Bibellesen und Andachten vorbereiten. Wozu? Damit ich angesehen bin und Ratsuchende zu mir kommen?

-Ich will einen Missionseinsatz machen. Wozu? Damit ich etwas Besonderes mache und Bedeutung habe?

Der alte Mensch schleicht sich in meine Motivation ein und wenn ich nicht aufpasse verliere ich Jesus und das, was er für mich bereithält, aus den Augen: Freiheit, ein Herz das LIEBT und DIENT, Frieden, wahre Freude und Gerechtigkeit. Diesem Leben in Jesus jage ich nach, nicht dem, was ich oben geschrieben habe.

Ich mache Musik, denn das ist meine Zeit und Form der Anbetung. Ich pflege meinen Körper, denn ich will ihn für Gottes Reich einsetzen. Ich forsche in Gottes Wort, denn darin ist Leben und er spricht zu mir. Ich gehe in die Mission, wenn er mich aussendet und sonst nicht.

Mein einziger großer Vorsatz 2015 ist, dass ich lernen will, Gott zu hören und ich freue mich riesig auf alle Erfahrungen und Begegnungen, die ich dieses Jahr mit Gott haben werde! Und ich bete, dass ich alles lasse, das ich aus einer falschen Motivation heraus tun möchte.

4. Gedanke: Gott braucht kein Neujahr für einen Neustart

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Gute Vorsätze scheitern meistens früher oder später. Alte Verletzungen brechen vielleicht wieder auf und derselbe Fehler wurde wieder begangen. Gott sei Dank, müssen wir nicht bis zum 1.1.2016 warten, um von vorne zu beginnen und Vergebung auszusprechen und anzunehmen.

David betet nachdem er sich seiner großen Schuld bewusst wurde in Psalm 51, 12 und 18-19:“Gott schaffe mich neu: Gib mir ein Herz, das dir völlig gehört und einen Geist der beständig zu dir hält! (…) Tieropfer willst du nicht, ich würde sie dir gerne geben; aus Brandopfern machst du dir nichts. Aber wenn ein Mensch dir Herz und Geist hingibt, wenn er mit sich am Ende ist und dir nicht mehr trotzt – ein solches Opfer weist du nicht ab.

Im Gebet ist ein Neuanfang jederzeit möglich.

Ich möchte dich ermutigen, den Jahresbeginn ganz bewusst dazu zu nutzen, dich neu auf Gott auszurichten und dir zeigen zu lassen, was er dieses Jahr mit dir geplant hat. Er hat einen wunderbaren Plan für dein Leben!

Geschrieben von Zalea am 03.01.2015

Nimm dir Zeit zum Jahresrückblick

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Eine Freundin von mir füllt seit einigen Jahren im Dezember einen Fragebogen zum Jahresrückblick aus und hebt diese Fragebögen auf. Ich finde die Idee richtig gut und möchte mir und euch einige Fragen zur Eigenreflektion stellen.

Jahresrückblick 2014

1. Denke ein Jahr zurück: Wie hast du den Jahreswechsel 13/14 verbracht?
2. Schätze ein: Geht es dir heute besser oder schlechter als vor einem Jahr?
3. Was hättest du dir Anfang 2014 nie träumen lassen?
4. Welche positiven Momente/Erlebnisse fallen dir ein, wenn du an das Jahr 2014 zurückdenkst?
5. Was hat dich 2014 traurig/unglücklich gemacht?
6. Gibt es etwas, was dir 2014 gefehlt hat?
7. Was war deine größte Angst des Jahres?
8. Leute, auf die du im Jahr 2014 bauen konntest
9. Beste/r Freund/in des Jahres
10. Leute, zu denen du 2014 gefunden hast
11. Leute, die du 2014 verloren hast
12. Meist besuchteste Person
13. Most-called person
14. Größter Einfluss auf dein Leben
15. Webseite des Jahres / YoutubeChannel des Jahres
16. Bester Film des Jahres
17. Bester Song des Jahres / meistgespieltestes Album des Jahres
18. Buch des Jahres
19. Gibt es etwas, was du 2014 zum ersten Mal gemacht hast?
20. Bestes Konzert /Theaterstück/ beste Veranstaltung
21. Was war die größte Zeitverschwendung 2014?

22. Wo hast du 2014 Gott erlebt?
23. Wichtigster Bibelvers
24. Welche Themen sind 2014 immer wieder aufgetaucht?
25. Was war deine größte Herausforderung?
26. Was war die größte persönliche Veränderung?
27. Was ist die Erkenntnis des Jahres?
28. Was wünschst du dir für 2015?

Gehst du ALL IN ?

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Heute Abend bin ich zum Pokern bei Freunden eingeladen. Ich habe die Angewohnheit, nach ein paar Runden, wenn mir das Spiel zu langweilig erscheint, mit einem schlechten Blatt kamikazemäßig All-In zu gehen, um mich mit einem Knall vom Tisch zu verabschieden oder grandioserweise zu gewinnen. „All In“ ist die Abkürzung, um aus einer unangenehmen Situation zu entkommen. Beim Pokern unter Freunden funktioniert diese Strategie- wir spielen nicht mit echtem Geld. Ich habe also nichts zu verlieren.

Jesus ruft in Markus 8,34-36 (Luther 1912) seine Nachfolger zum „ALL IN“ auf:

„Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s erhalten. Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?“

Wenn du einen ruhigen Moment hast, stell dir doch dazu diese Fragen:

1) Gehe ich mit meinem ganzen Leben für Jesus ALL IN ?

2) Gibt es Bereiche in meinem Leben, in denen ich Gott nicht die Kontrolle geben kann? Wieso nicht?

3) Mache ich Kompromisse? Wo bin ich der gesellschaftlichen Umgebung ähnlicher als dem Reich Gottes?

Wenn ich mir all die biblischen Persönlichkeiten angucke, die großen Glaubensvorbilder der Vergangenheit und Gegenwart wird mir bewusst, dass sie nur sind, was sie sind, weil sie ALL IN gelebt haben.

4) Welche Menschen haben für dich ALL IN gelebt? Was kannst du von ihnen lernen?

5) Gibt es jemanden in deinem Umfeld, von dem du sagst, er lebt „ALL IN“?

Der einzige Grund Gott nicht zu vertrauen, ist zu denken, man hätte selbst einen besseren Plan. Ganz ehrlich, wie schlecht waren meine selbstgestricken Pläne bisher?!

Im Vertrauen wachsend, möchte ich die Kontrolle über alle Lebensbereiche, mein Herz, meine Gedanken und mein ganzes Sein an Gott abgeben. Das braucht es, um ALL IN zu leben.

Ich bete „Fly“ von Jonathan David Helser:  https://www.youtube.com/watch?v=CdVVMbgMfDQ

Ich schließe meine Augen, alles verschwindet mit deinem Lächeln.

Ich hebe meine Hände, stehe an einer Klippe. Meine Arme sind weit geöffnet.

Du bist der Vater, ich das Kind. Du flüsterst mir zu:

„Spring von der Kante. Lass alles hinter dir. Lass alles hinter dir! Mach dich los von den Fesseln. Lass los. Lass los.“

Viel zu lange habe ich an den Lügen festgehalten, wenn so viel mehr auf der anderen Seite auf mich gewartet hat.

Ich denke es ist Zeit, den breiten Fluss zu überwinden, die Klippe zu verlassen und über die Kante zu springen.

Du kannst fliegen. Verlass den Boden. Geh und flieg! Das ist wozu du und ich geschaffen wurden.

Durch den Wind und die Bäume. Die Blätter tanzen. Heilung! Die Kraft der Heilung kommt!

Hier sind nur du und ich. Hier sind nur du und ich, Papa. An diesem Ort ist dein Gesicht.

Ich kann keine anderen Stimmen außer deiner hören, Gott. Hier sind nur du und ich.

Was ich einmal war, werde ich nie wieder sein. Ich werde zum Traum, zum Traum Gottes.

Eden, oh der Garten ist genau hier, genau jetzt.

Alles was ich sehen kann bist du, wie du lächelst, wie du mich anlächelst, oh Gott.

(freie Übersetzung)

Geschrieben von Zalea, 29.11.2014

Ich bin berufen- aber wozu?

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Wenn du im Leben möglichst geradeaus gehen willst, stellt du dir diese Frage BEVOR du deinen Schulabschluss machst und machst dich bereits vor der Berufsausbildung oder dem Studium auf die Reise ins ominöse Reich der „Berufung“, das ich oft als stochern im Wirrwarr meiner Identitätskrise erlebt habe.

In der Grundschule wollte ich Polizistin werden, mit 16 Journalistin.

Mit 18 wollte ich Soziale Arbeit studieren, mit 18,5 bei den Vereinten Nationen arbeiten, um gleich die Welt zu verändern.

Mit 19 begann ich mein Jurastudium, das ich zwischen 19 und 25 immer wieder schmeißen wollte.

Mit 23 begann ich eine Ausbildung zur Begleiterin für Persönlichkeitsentwicklung und Sozialkompetenz.

Mit 24 begann ich die Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen aus aller Welt, unterrichte und fördere sie und startete diesen Blog.

Und zwischendurch denke ich, dass ich als Frisöse oder Buchhändlerin oder mit einem kreativen Job viel glücklicher wäre.

Es gibt diese (aus meiner Sicht) glücklichen Menschen, die schon immer wussten, dass sie Arzt oder Lehrerin, Schreiner oder Architektin werden wollten. Dazu gehöre ich nicht. I am LOST was die Berufswahl betrifft.

Das Problem an der Sache: „Wer keine Vision für die Zukunft hat, der hat auch keine Perspektive in der Gegenwart.“ (Leo Bigger, ICF Zürich in: Adlerauge)

Also begebe ich mich in meiner Verlorenheit auf die Reise.

Ansatzpunkt: Gott sagt in Jeremia 29,11 (NeÜ): „Denn ich weiß ja, was ich mit euch vorhabe.“

Das sagt mir Folgendes:

1) Es gibt einen Plan für mich! Boah!!!…..große Erleichterung….aufatmen! Puh! Das sind schonmal gute News.

2) Den Plan hat Gott! Mmhhhh….schwierig, wie komme ich daran????????

 

Strategie:

1) Beten!

„Vater, zeig mir wer ich in deinen Augen bin. Welche Stärken du in mich hineingelegt hast, welche Talente und Gaben du mir geschenkt hast. Vater, zeig mir, wie ich dir Freude machen kann und wo der Platz ist, an dem du mich gebrauchen willst.“

2) sich mit seiner Identität auseinandersetzen

Was macht dir wirklich Spaß? Was könntest du stundenlang tun und die Zeit einfach vergessen? Was liegt dir garnicht? Welche Talente sprechen dir andere Menschen zu? Welche Stärken und Schwächen hast du? Welche Menschen und Dinge liegen dir besonders auf dem Herzen?

Meine persönliche Methode, um mehr über mich zu lernen sind a) Bücher und Arbeitshefte und b) Herausforderungen des Alltags. Am Ende dieses Textes werde ich dir ein paar Bücher empfehlen.

3) sich mit seiner Familie und seiner Vergangenheit auseinandersetzen

Wer warst du in deiner Familie? Was waren Wendepunkte, schöne und schmerzhafte Erfahrungen in deinem Leben? Was hast du daraus gelernt?

4) den eigenen Lebensraum aufmerksam wahrnehmen

In welchen Lebensraum hat dich Gott gestellt? Mit welcher Gruppe von Menschen hast du ständig zu tun? Welche Orte sind dir besonders wichtig? Welche Orte meidest du?

5) Geistesgaben feststellen

Ich selbst komme nicht aus einem charismatischen Gemeindebackground, deshalb spielten Geistesgaben nie eine Rolle für mich. Dennoch beschenkte mich Gott mit besonderen Gaben, die ich einfach nur mal feststellen musste. Das war ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur „Berufung“.

Ich empfehle euch am Ende noch Gabentests, die ich selbst gemacht habe und hilfreich finde.

6) mit Freunden/ Familie die einzelnen Erkenntnisse dieser Reise besprechen

 

Ich bin noch nicht ganz da, aber ich nähere mich an. Jeden Tag ein Stückchen mehr, sagt mir mein Gefühl. Dir wünsche ich, dasselbe!

 

Buchempfehlungen:

„Adlerauge“ von Leo Bigger (ICF Zürich)

„Typen und Temperamente“ von Reinhold Ruthe

„Weißt du nicht, wie schön du bist“ von Stasi Eldredge (die englische Version, „Captivating“, gefällt mir viel besser)

„Werden wie du mich siehst- Gottes Traum für dein Leben von Stasi Eldredge

„Der ungezähmte Mann“ von John Eldredge

„Chazon“ von Tobias Teichen (ICF München)   (auch als kostenlose PDF zum Download bei http://chazon.icf-muenchen.de/ )

Die Bibel (auf jeden Fall!!!)

 

Gabentests:

„Chazon“ von Tobias Teichen (ICF München)  (auch als kostenlose PDF zum Download bei http://chazon.icf-muenchen.de/ )

„3 Color World“ (kostenpflichtig)  http://3colorworld.org/de/etests/ministry/summary/about

 

Geschrieben vo Zalea, 14.10.14

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Identität: Helden deiner Kindheit

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Jedes Kind hat mindestens einen Helden, dem es nachstrebt und sich identifiziert. Der coole Cowboy oder Superman, Batman, Cindarella oder Pocahontas. Wir wollen selbst auch Helden, einfach jemand besonderes, sein.

Jeanne d’Arc ist die Heldin meiner Kindheit und bleitet mich als Vorbild seitdem ich als 10 Jährige den Film „Jeanne d’Arc- Die Frau des Jahrtausends“ sah. Sie wird stets abgebildet als Kämpferin, mächtig und stark auf einem Schlachtross sitzend, gekleidet in einer Ritterrüstung mitten in der Schlacht. Die einzige Frau umgeben von Kampf, Leid und Männlichkeit.

Und so dachte ich, müsste, sollte und würde ich sein, wenn ich einmal groß bin. Jetzt, nachdem ich diese Seite in mir herausgebildet und beinahe mehrmals daran zugrunde gegangen bin, denke ich, dass mir ein riesiger Fehler unterlaufen ist. Die eigentliche Faszination von Jeanne d’Arc ging bei genauerer Überlegung nicht von ihrer Stärke in einer Männerwelt aus, sondern davon, dass sie (so sagt es die Legende) eine Begegnung mit dem lebendigen Gott hatte und diese Begegnung veränderte das Mädchen Jeanne so sehr, dass sie ihn und seinen Auftrag auch im Angesicht des Feuers nicht verleugnen konnte.

Der lebendige Gott…

Mein Herz ist bei der Begegnung mit ihm entbrannt und es begreift noch nicht, dass es geliebt ist, einfach weil er- der Gott der Liebe, der Schöpfer, der Retter, der Gott der mich jeden Moment trägt und mir nachgeht, der mir Gutes tun will  und dafür sein Leben gibt, MICH LIEBT. Unfassbar…

Ganz ohne Rüstung, ganz ohne Kampf darf ich bei ihm einfach nur ICH sein.

Doch wie kann ich loslassen, meine selbstproduzierte Identität durch seine neue Kreation ersetzen?

And I’ve been told, to pick up the sword and fight for love. Little did I know that love had won for me“, heißt es im Lied „We dance“ von Bethel Music. Ich muss mir keine Liebe und Zuneigung erkämpfen oder verdienen durch Taten. Ich lasse mein Herz brennen und Liebe hinausströmen, zurück zu dem Einen, der mich schon im Mutterleib liebte und hinaus zu all den Menschen, die noch nicht wissen, dass Liebe nicht erkämpft werden kann, sondern ein Gnadengeschenk ist.

Gnade, die über Fehler, Schwächen und Verletzungen siegt, sie nicht anrechnet und nicht darauf herumhackt.

Ich will hin zur Liebe Gottes. Ich will durch seine  Augen sehen, wenn ich mich im Spiegel betrachte, wenn ich mich einsam, schwach und untalentiert fühle. Ich will mein Leben von Himmel her sehen und den lebendigen Gott regieren lassen.

Ich will mir von Gott meine wahre Identität zeigen lassen.

Gibt es Menschen, Dinge, Lebensmodelle, die dich geprägt haben? (Ungesunden) Einfluss auf deine Identität genommen haben?

 

Nachtrag: Einen Tag nachdem ich diesen Text verfasst habe, hat Gott mir etwas Wunderbares bewusst gemacht. Mein richtiger Vorname setzt sich aus zwei Worten zusammen: „Channah“ = Gnade und „Nike“ = Unbesiegbare

Mein Name bedeutet: Gnade ist unbesiegbar.

Und wenn ich auf mein Leben zurückblicke sind die größten Siege, wo Versöhnung mit Gott und Menschen stattfand.

WUNDERBAR! DANKE VATER für diesen NAMEN!

 

geschrieben von Zalea 19.09.2014

Verheißung Gottes: Dreidimensional wachsen, wie die Libanon-Zeder

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Gott ist der stärkste Ermutiger meines Lebens! Es gibt niemanden wie ihn, der Verheißungen und ermutigende Zusagen in meine Nöte, Ängst und Sorgen spricht. Diese Verheißungen beginne ich jetzt erst nach und nach zu erkennen und auch im Gebet für mich und andere in Anspruch zu nehmen.

Verheißungen Gottes sind immer an eine Bedingung geknüpft: wenn du X, dann ich Y, sagt Gott.

Die erste Verheißung, die ich dir hier auf meinem Blog näher bringen möchte, steht in Hosea 14.

Dort heißt es:

“ Ihr Israeliten, kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn ihr habt euch selbst in Unglück gestürzt. Kommt zurück zum Herrn, sprecht mit ihm und sagt: „Vergib uns alle Schuld! Und nimm an, was wir dir bringen. Es ist das Beste, was wir geben können-kein Schlachtopfer, sondern unser Versprechen: Wir verlassen uns nicht mehr auf die Assyrer,wir setzen unser Vertrauen  auch nicht auf Pferde und Reiter. (…) “ Hosea Vers 14, 1-4 (Hoffnung für alle- Übersetzung)

DIE ERNSTHAFTE UMKEHR ZU GOTT IST HIER DIE BEDINGUNG. Echte Buße und die Bitte um Vergebung. Alles Vertrauen nur auf Gott zu setzen.

Und jetzt wird es wunderbar, denn der Herr antwortet:

„Von Herzen gern begegne ich ihnen wieder mit Liebe und bin nicht länger zornig auf sie.“  Hosea 14, 5

WOW, was für ein Gott!

Ab dem Moment, wo seine Liebe und sein Segen wieder in totes Leben fließt, wird es lebendig. Gott spricht uns zu:

„Ich gebe ihnen neues Leben, so wie der Tau die Blumen zum Blühen bringt. Ja, Israel wird blühen wie eine Lilie, und seine Wurzeln werden stark sein wie die Wurzeln der Bäume auf dem Libanon. Mein Volk wird wie ein prächtiger Ölbaum sein, dessen Zweige weit austreiben, wie eine duftende Zeder auf dem Libanon. Die Israeliten werden unter meinem Schutz leben (…) Ich, der Herr bin immer bei euch und antworte euch, wenn ihr mit mir redet.“ Hosea 14, 6-9

Auch in Psalm 92, 13 steht, dass der Gerechte wachsen wird, wie die Zeder auf dem Libanon. Es lohnt sich, die Libanon-Zeder genauer zu erforschen, um zu begreifen, was Gott uns da eigentlich verspricht. Ich möchte mich hier nur auf ihre Wuchsrichtung konzentrieren:
1. Wachstum in die Tiefe
Die Zeder wächst im Bergland des Libanon und erreicht eine Höhe von bis zu 40 Metern. Sie hat eine mächtige Krone und einen sehr dicken Stamm (bis zu 14-15 m). Oben in Wüstengebirge, muss sie mit wenig Wasser und starker Hitze auskommen, Wind und Sturm standhalten. Ihr ganzes Gewicht, ihre ganze Existenz hängt von der einen starken, kaum verzweigten Wurzel ab, die sich sehr tief ins Erdreich bohrt.
In der Bibel heißt es, dass nur Gott die Zedern brechen kann, so stark sind ihre Wurzeln. Psalm 29, Hesekiel 31
Wie stark sind meine Wurzeln, meine Beziehung mit Gott? Gehen sie tief oder bleiben sie an der Oberfläche? Können sie Stürmen standhalten oder werden sie leicht ausgerissen? Strebe ich in erster Linie in Tiefe der Nähe Gottes oder in andere Wuchsrichtungen?
Paulus betet in Epheser 3, 16-18, dass Gott uns Kraft gibt, innerlich stark zu werden durch seinen Geist, dass Christus durch den Glauben in unserem Herzen wohnt und wir durch die Liebe eingewurzelt und gegründet werden, sodass wir die Liebe Gottes immer mehr begreifen können.
Die erste Wuchsrichtung geht also ins Innere des Menschen. Dort schafft die Liebe Gottes ein starkes Fundament durch die Beziehung mit ihm.
2. Wachstum in die Höhe
Die Wurzel ist nicht erste Angriffsfläche für Stürme, Winde und Hitze. Angegriffen wird der Stamm und die Krone, alles  Sichtbare. Je höher ein Baum wächst, desto mehr setzt er sich von den Bäumen rings um ihn ab.
Beim Wachstum in die Höhe geht es für mich darum, wie ich mit geistlichen Angriffen, mit Leid, Streit und Sorgen umgehe,  mich in meiner Umwelt positioniere.
Hier haben wir ein wunderbares Vorbild, an dem wir entlang in die Höhe wachsen können:
 „Stattdessen wollen wir die Wahrheit in Liebe leben und zu Christus hinwachsen, dem Haupt der Gemeinde.“ Epheser 4,15
In Wort und Tat Jesus ähnlicher werden, dass lässt uns unvorstellbare Höhen erreichen 🙂

 

3. Wachstum in die Breite

Erinnerst du dich? Die Libanon-Zedar hat eine mächtige Baumkrone. Stell dir die Zeder vor:

„Vögel bauen ihre Nester in ihren Zweigen. Wildtiere werfen ihre Jungen unter ihrem Schutz. Ganze Völker wohnen in ihrem Schatten. Schön war sie in ihrer Größe und ihrem breiten Geäst. Kein Baum im Garten Gottes war so schön wie sie.“ Hesekiel 6-8

Wie wunderbar ist es, einerseits unter Gottes Baumkrone zu sitzen, in seinem Schatten zu ruhen und die Seele baumeln zu lassen. Vielleicht ein kleines Nickerchen zu machen oder sich Zeit zu nehmen, die Natur zu bestaunen.

Und wie wunderbar ist es, dass auch wir diesen Ort des Friedens und der Ruhe für andere Menschen anbieten können. In unserem Frieden, können sie Frieden haben. In unserer Ruhe, können sie auch ruhen. Sie brauchen sich nicht vor Angriffen und Feindschaft zu fürchten. Sie finden Schutz und Fürsorge bei uns. Das ist unglaublich anziehend in einer Welt, die kaputter nicht sein könnte.

Dreidimensionales Wachstum

Ich hoffe, meine Gedanken zur Libanon-Zeder bringen dich zum nachdenken. Eines erleichtert mich am Ende sehr: Aller Wachstum kommt aus Gottes Liebe und Segen. Ich muss nichts tun, denn Jesus tut alles in mir, wenn ich mit ihm verwurzelt bleibe.

 

Geschrieben von Zalea

 

 

Gott und Philosophie. Passt das zusammen? – Ein Gastbeitrag

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Führt man sich die Geschichte der Philosophie vor Augen, so fällt auf, dass die Frage nach Gott, oder wie die Philosophen es vielleicht nennen würden, nach einem ordnenden Prinzip immer wieder auftaucht. Wer kennt die Frage nach Gott nicht? Diese Frage stellt sich doch jeder irgendwann in seinem Leben und laut Röm. 1,19+20 ist Gott in dem von ihm Gemachten auch zu erkennen. Nun sind die Philosophen aber wahrlich kein Völkchen dass sich mit oberflächlichen Antworten zufrieden gibt. Sie wollen immer an den Kern. Was ist das Ganze? Wie ist das Ganze geworden? Solche und ähnliche Fragen rauben ihnen regelrecht den Schlaf. Was ich an der Philosophie mag, ist dass sie versucht einheitliche Konzepte zur Erklärung des gesamten Weltbildes zu liefern und das wirklich versucht wird an den Kern zu kommen.

Diesen Forschersinn würde ich mir oft von einigen Christen mehr wünschen. Denn schließlich hat Gott bei uns eine wunderbare Maschinerie der Erkenntnis oberhalb unseres Halses angebracht und diese sollte man- meiner Meinung nach- auch nutzen. Viele Forscher haben bereits aufgrund der Bibel großartige Entdeckungen gemacht (Beispielsweise die Quellen des Ozeans, wovon in Hiob die Rede ist). Aber hierzu vielleicht ein andermal mehr. Es gibt so vieles zu entdecken und zu erforschen und Gott will, dass wir es auch tun und seine Größe dadurch sehen.

Zurück zu den Philosophen. Den Gott der Philosophen dürfen wir uns nicht als eine Konstante vorstellen, sondern wird je nach Weltbild des jeweiligen Philosophen passend definiert. Der im 17. Jahrhundert wirkende französische Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal, kam eines Tages zur Erkenntnis, dass der Gott der Bibel der wahre Gott sein musste. „Weg vom Gott der Philosophen hin zum Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ soll er gesagt haben. Dadurch wird deutlich, dass diese zwei Definitionen von Gott nicht miteinander vereinbar sind. Zu abstrakt der Gott der Philosophen, der nur als Mittel zur Erklärung herangezogen wird. Auf der anderen Seite haben wir einen Gott, der die Menschen liebt, wie man es sich nicht vorstellen kann. Jeder der eine andere Vorstellung von Liebe hat, als die Liebe die Gott ist, muss sich bewusst sein, dass er ein anderes Bild der Liebe hat als wie wir es in der Bibel finden. Er ist der liebende Vater (Lese dazu Lukas 15 ab Vers 11), dessen Liebe unabhängig von deinem Verhalten ist.

Wie sehr wünsche ich mir, dass mehr Menschen diese Liebe erkennen und sich von ihm lieben lassen.

 

Geschrieben von Gastautor: Thiessenjak